Schönstatt-Treffen "Niederrhein-Tag" im Schönstattzentrum Oermter Marienberg

Lisa und Udo Erbe. Am Sonntag, 03. November 2019 traf sich die Schönstatt-Bewegung am Niederrhein im Schönstattzentrum Oermter Marienberg. Die Veranstaltung war gut besucht und begann gegen 10.00 Uhr mit einem Stehkaffee und Begrüßung durch Schwester M. Gabriella Cleven. Das Einstiegsthema des Tages lautete: „75 Jahre Priesterweihe Karl Leisner“.

Detail - Karl Leisner Stele auf dem Oermter BergFoto: Detail - Karl Leisner Stele auf dem Oermter Berg

Wir konnten eine Nichte von Karl Leisner, Frau Monika Kaiser-Haas, als Referentin für diesen Vortrag gewinnen. Frau Kaiser-Haas, die auch Vizepräsidentin des Internationalen Karl-Leisner-Kreis e. V. Kleve (IKLK) ist, hatte einen ganz besonderen Vortrag ausgearbeitet, der mit einer persönlichen Bildschirmpräsentation und einem Filmbeitrag, einer Kurzfassung des Films von Max Kronawitter „Christ aus Leidenschaft“, der 2015 zum 100. Geburtstag von Karl Leisner veröffentlicht wurde.

Frau Kaiser-Haas berichtete sehr authentisch und sehr persönlich über ihre Großeltern, Eltern, Geschwister und Verwandte und das Leben das sich um Karl Leisner abspielte. Der Glaube, die Eucharistie und das Gebet trug die Familie auch in den schweren Stunden und ließ sie nicht zerbrechen. Das Auditorium war deutlich angerührt über ihre Ausführungen. Sie selbst hat ihren Onkel, der bereits am 12. August 1945 verstorben war, nie kennen gelernt. Alles was sie darüber zu berichten wusste, stammt aus den Tagesbüchern von ihrem Onkel und aus den Erzählungen ihrer Großeltern und insbesondere von ihrer Mutter Elisabeth, die über lange Jahre zusammen mit ihrem Vater Wilhelm Haas den IKLK mitgeleitet haben.

Besonders stolz berichtete Frau Kaiser-Haas davon, dass zwei ihrer Enkel sich ebenfalls für das Leben und Wirken Karl Leisners begeistern lassen und in ihren Schulen bereits darüber Vorträge gehalten haben. Frau Kaiser-Haas schloss ihren Vortrag mit einer Einladung zum Pontifikalamt aus Anlass des 75. Jahrestages der Priesterweihe von Karl Leisner im KZ Dachau und dem anschließendem Festakt am 15. Dezember 2019 in den Sankt Viktor Dom nach Xanten.

Exkurs zu Karl Leisner und Schönstatt

Karl Leisner hatte als Jugendlicher die Schönstatt-Bewegung kennengelernt und gehörte bis zum Ende seines Lebens einer Schönstattgruppe an, zu der auch der spätere Bischof von Münster, Heinrich Tenhumberg, zählte. Zeit seines Lebens blieben für Karl Leisner die wenigen, aber intensiven Zeiten der persönlichen Begegnung mit der Gottesmutter im Urheiligtum entscheidende Meilensteine auf seinem Berufungsweg.

 

„Christus, meine Leidenschaft“ – geführt von diesem Ideal, wirkte er in der diözesanen Jugendarbeit (Diözesanjungscharführer) und kämpfte sich durch zu seiner Entscheidung zum zölibatären Leben als Priester. Im KZ Dachau gründete er zusammen mit Josef Fischer die erste Schönstattgruppe im Lager, die im Hungerjahr 1942 ihre Treffen beendete.
Ab 1943 gehörte Karl Leisner zur Gruppe „Victor in vinculis, Mariae“ und damit zum Kreis der Schönstätter um den Gründer Pater Josef Kentenich. Aus diesem Ideal und der Verbundenheit mit dieser Gruppe schöpfte Karl Leisner die Kraft, sein Schicksal als den Willen Gottes anzunehmen. Dreimal hat er das Urheiligtum in Schönstatt besucht. Das erste Mal 1933 bei Studientagen und Exerzitien. Ein weiteres Mal im Jahr 1937 zu einer Theologentagung und ein weiteres Mal 1939 auf dem Weg nach St. Blasien.

Teil 2 im Programm nach dem Mittagessen

Ausgangspunkt war ja Karl Leisner, der in der Zeit vom 17. September 1934 (vor 85 Jahren) bis 1936 Diözesanjungscharführer im Bistum Münster war. Er hat in seiner Umgebung zu einer positiven Atmosphäre (Gottes-Klima) beigetragen. Viele spüren, dass die Zukunft der Welt (Klimawandel) und die Zukunft von Kirche und Glaube in unserem Land tiefgreifend bedroht sind. Der Vertrauensverlust in die, die Verantwortung tragen, ist groß. Das Klima im ökologisch-globalen Sinn und das Klima und die Stimmung in Kirche und Gesellschaft sind oft mehr bedrückend als aufbauend. Umso kraftvoller klingt die Zusage des Jahresmottos das die Schönstatt-Bewegung ab Oktober 2019 begleiten wird:

„Der Geist Gottes wohnt in eurer Mitte!“ (1 Kor 3,16) – Klima wandeln

Schwester Gabriella lud vor dem Kaffeetrinken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu fünf Gesprächskreisen ein. In den Gesprächskreisen sollten die nachfolgenden Fragestellungen bearbeitet werden.

  • Welche Botschaft nehme ich persönlich mit?
  • Welche Botschaft betrifft uns als Schönstattfamilie? Und hier am Niederrhein?
  • Ideenaustausch wie und wo könnte ich das Gottes-Klima beeinflussen?

Es wurde angeregt diskutiert und alle Beiträge des Nachmittags hineingenommen in die Festmesse, die im Heiligtum der Weggemeinschaft, mit Pfarrer Christoph Scholten gefeiert wurde. Gegen 17:00 Uhr klang der „Niederrhein-Tag 2019“ der Schönstattfamilie aus.

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